Bäume

Beim Anblick unseres Baum- Portfolios stellen wir jedes Mal fest, wie interessant und verschieden Bäume sein können. Angefangen hat unsere „Baum-Liebe“ in Australien. Uns fasziniert die Farbpalette der dortigen Baumstämme. Sie reicht von weiß über rot bis hin zu schwarz. In Afrika gibt es sogar seltene Bäume mit einem gelben Stamm.

Bäume haben die Kunst erlernt, selbst in trockensten Gebieten über lange Zeit überleben zu können. Doch wenn wiederholt Angriffe von Elefanten- stoßzähnen drohen, bleibt selbst der mächtigste Baum nicht standhaft.

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Doch letztendlich stellt der Mensch für ihn die größte Gefahr dar.

Beispiel: Kenia bedeckten im Westen noch vor einigen Jahrzehnten große Flächen Regenwald. Davon ist auf- grund der Abholzung leider kaum noch etwas übrig geblieben. Restbe- stände können noch im Kakamega National Forest Reserve erwandert werden. Ein Wald mit dicken grünen Moospolstern an Baumstämmen und einem sehr feuchten, lehmigen Wald- boden, der das Wandern zu einem Balanceakt geraten lässt.

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Wie wichtig ein Baum und letztendlich das ökologische System Wald für unser Klima ist, wird beim Betrachten der Leistung eines 100-jährigen Baumes deutlich:

  • Mit seiner 1 Million Blätter produziert er pro Jahr (!) 4.500 kg Sauerstoff.
  • Jedes Jahr filtert er ca. 1 Tonne Staub und Abgase aus der Luft.
  • Er speichert ca. 30 Kubikmeter Wasser pro Jahr und dient somit als Wasserspeicher.

     

Beim ersten Besuch im Amboseli Nationalpark in Kenia gab es noch eine Menge Bäume. Nun, 25 Jahre später gibt es sie nur noch am Fuße des Kilimanjaro. Ansonsten blickt das Auge bis zum Horizont, ohne von einem Baum ausgebremst zu werden. Wenn man den Vergleich hat, ist das ein erschreckender Anblick. Auf unsere Nachfrage hin erhalten wir die Antwort: zu viele Elefanten für zu wenig Bäume. Die Natur bekommt nicht ausreichend Zeit für die Re- generation. Diese Form der Land- schaftsveränderung stimmt uns sehr nachdenklich. Am Ende wird es ein Mix aus vielen Faktoren  sein: auch die der Nutzung durch die Elefanten und der tägliche Bedarf an Brennholz seitens der Masai, die dort in einigen Teilen des Parks zusammen mit ihren Rindern und Ziegen leben.

In Gegenden Ostafrikas, in denen es noch Busch- und Baumbestand gibt, begegnet man öfter einem ganz  be- sonderen Baum: der Schirmakazie.

Ihre  Wuchsform verbinden viele Men- schen ebenso wie Löwen und Elefan- ten mit dem schwarzen Kontinent. So schön sie anzusehen ist, hat sie eine hinterhältige Eigenschaft: sie sticht gerne. Ihre bis zu 12 cm großen weiß- grauen Dornen sind wie Stacheln und  extrem hart und spitz. Das Stachel- schwein lässt grüßen. Wer ein Pirsing braucht, ist bei ihr genau richtig. Clevere Ameisen bauen ihre Häuser um diese Dornen. Gut für die Statik der kugelförmigen Häuschen. Und auch gut für diese Akazien. Möchte eine Giraffe sie um ihr frisches Grün bringen, stürzen die Ameisen aus ihrem Kugelhaus und beißen die Giraffe in die Zunge. Hier hilft einer dem anderen beim Überleben. Die Giraffe geht dabei allerdings leer aus und muss sich eine unbewohnte Akazie als Futterplatz suchen. Doch die Arten mit den langen Dornen sind noch nicht einmal die gemeinsten. Das sind die mit den kürzeren Dor- nen, an deren Ende sich der Dorn krümmt. Der Effekt ist ähnlich dem wie bei einem Angelhaken. Mit Wider- haken. Einmal „angebissen“, nicht mehr los gelassen. Da hilft nur eins: sofort stoppen und nach Hilfe rufen. Die  Befreiung durch Dritte hilft dabei, schlimmere Schäden zu verhindern. Besonders bei der Befreiung der Gesichtshaut zu empfehlen. Das Fazit: Bäume sind nicht immer schutzlos, sie können auch wehrhaft sein.

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