Namibia

Namibia ist ein MUSS in jedem Reiseleben. Wunderschöne Felsformationen, wilde Tiere, weite Ebenen bis zum Horizont und bis zu 365 m hohe Dünenlandschaften. Der Himmel ist unwiderstehlich blau, und die rötlichen Naturfarben leuchten hier besonders intensiv.

Zum Jahresanfang grünt und blüht es besonders im Norden Namibias. Der Regen vom Dezember verwandelt den Etosha Park in einen Garten Eden. Die Tiere laufen über Blütenteppiche, die Blätter an den Bäumen sind grün und saftig. Ein Paradies für Mensch und Tier.


Und auch das Herz eines jeden Offroaders schlägt in Namibia höher. Pistenoberflächen verwandeln sich nach Regenfällen in Schmierseife, trockene Flussbette werden zu Strömen. Dabei kann es rasch mal abenteuerlich werden.

Doch wetterbedingte Ausfälle sind das eine, die Pannen wegen Eigenverschulden das andere. Wie muss der Fahrer drauf sein, wenn er die ohnehin schon schlechte Piste im Nirgendwo verlässt, um den Beifahrer mitten in der Botanik von dessen „Toiletten“gang mit dem Jeep abzuholen. Fahrtüchtig? Höflich? Abenteuerlustig? Nein, geistig umnachtet. Wo Tiere leben, da werden Höhlen gegraben und Tunnel angelegt. Und so ein Erdferkel ist kein kleines Tier. Plötzlich hat das Fahrzeug nur noch drei sichtbare Räder. Das Vierte besucht das Erdferkel. Die Stoßstange sitzt dabei auf. Da hilft kurz vor Sonnenuntergang nur noch eins: schnell freischaufeln! Und ein starker Motor. Eine völlig überflüssige Erfahrung. Aber wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Während der Fahrer gräbt, darf der Beifahrer zusehen und fotografieren.

  

Ansonsten sind die 4×4-Foto-Klassiker in Namibia: wegen falsch eingelegtem Gang im Tiefsand versackt, Plattfüße aufgrund scharfkantiger Steine am Wegesrand und – unser Favorit auf der Katastrophenskala – im zähen Matsch stecken bleiben.

Doch das Steckenbleiben im Schlamm ist nicht allein den Touristen vorbehalten. Auch erfahrene local Guides ereilt dieses Schicksal. Peinlich für den Guide, wenn er feststeckt und der Tourist die Strecke im ersten Anlauf meistert. 

Zwischen all den Abenteuern schaffen wir es immer noch, uns fotografisch den wilden Tieren zu widmen, auch wenn diese manchmal nervig sind und schon morgens um 5 Uhr polternd die Mülltonnen im Camp umwerfen, um an deren Inhalt zu gelangen. Die stets schlecht gelaunten Honigdachse können dies geradezu meisterhaft.

Doch auch beim Fotografieren gilt es manch unzumutbare Belastung mit Würde zu ertragen. Bei 160.000 Robben auf engem Raum hilft nur weiter einatmen und durchhalten. Notfalls 10 Stunden am Stück. Auch Kormorane und ihre Hinterlassenschaften duften nicht wie eine Frühlingswiese.

Namibia zählt sicherlich zu den interessantesten Ländern Afrikas. Auch Dank seiner vielfältigen Landschaften und seiner wenig scheuen Tierwelt. Für uns immer wieder ein Grund für den einen oder anderen Besuch oder für Fotostopps auf dem Weg nach Botswana, Sambia und Simbabwe.     

NamibiaHerzog
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