Tansania & Sansibar

Tansania und Kilimanjaro, zwei Begriffe, die für uns untrennbar miteinander verbunden sind. Es ist 20 Jahre her, als meine Frau in einer Cessna am verschneiten Gipfel des höchsten Berges Afrikas vorbei flog. Seither lässt sie dieses Bild nicht mehr los. Ich bin sofort von dem Gedanken fasziniert, dort den nächsten 5-wöchigen Urlaub zu verbringen. Eine Woche reserviere ich mir für den Gipfelaufstieg. Schnell noch nach oben, bevor seine Sahnehaube aus Eis und Schnee für immer verschwindet. Ich wähle bewusst nicht die „Coca-Cola-Route“, doch es hilft nichts. Zur besten Aufstiegszeit im Februar bahnt sich ein Menschenstrom seinen Weg Richtung Gipfel.

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Nicht alle Touristen werden es schaffen. Doch die Mühe lohnt. Bei Sonnenaufgang, wolkenlosem Himmel und minus 10 Grad auf dem höchsten  Berg Afrikas zu stehen, ist eine besondere Erfahrung. Ich möchte dieses Erlebnis nicht missen. Nachts wird es verdammt kalt. Als ich frühmorgens aus meinem kleinen Zelt krabble, ist die Zeltaußenplane gefroren.

Für die Morgentoilette bekomme ich eine kleine Plastikschüssel mit ca. einem Liter Wasser. Das muss reichen, denn die Wasserbeschaffung ist für die einheimischen Träger sehr beschwerlich. Mehr als eine Katzenwäsche ist nicht drin. Waschen wird eindeutig überbewertet. In solchen Situationen geht es auch ohne.

Mit dem Wetter habe ich unglaub-liches Glück. 7 Tage Sonnenschein satt. Auf 6.000 Meter Höhe erlebe ich einen grandiosen, fast wolkenfreien Sonnenaufgang am Aufstiegsmorgen. Die nachfolgenden Wanderfreudigen haben eine Woche später leider nicht so viel Glück. Nach meiner Rückkehr wird das Wetter umschlagen. Am Kili wird es regnen und auf dem Gipfel schneien. Schnee in Afrika! Am Ende wird es für mich nicht die letzte Erfahrung dieser Art sein. Das ganze hat Suchtpotential.

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Die folgenden Wochen durch Tansania, Ruanda und auf Sansibar bringen uns Ostafrika ein Stück näher. So nah, dass wir das Tierparadies mit seinen herrlichen Landschaften in den Zeiten vermissen werden , wenn wir nicht dort sein können. Wer von den früheren Jahrgängen erinnert sich nicht an Prof. Grzimek und seine Steinlaus? Seine spannenden Reportagen und grandiosen Filmaufnahmen von der Serengeti mit ihrer Weite und den riesigen Gnu-Herden? Wir haben immer das Gefühl, wir wandern auf seinen Spuren und jeden Moment kommt er mit seiner Steinlaus um die Ecke. Wir werden immer wieder nach Ostafrika zurückkehren, in diese einmalig schönen Savannen und auf die quirligen Straßen mit ihrem kunter-bunten und oft chaotisch erscheinendem Treiben.

Tansania & SansibarHerzog
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