Nach fast 30 Jahren Dresden-Abstinenz wurde es allerhöchste Zeit, der Stadt und ihrer Umgebung einen Besuch abzustatten. Nach 9 Stunden im Bonner Büro schnell mal nach Dresden und schon kann das Abendteuer in der Hauptstadt des Freistaates Sachsen beginnen. Neben unserer Gala-Ausgeh-Uniform für einen Abend mit der Zauberflöte in der Semperoper haben wir natürlich unser gesamtes Fotoequipment mit. Kurzurlaub der Kontraste wie wir ihn lieben. Das Wetter hält, was zuvor von den Wetterfröschen versprochen wurde.
Der barocken Baupracht Dresdens kann sich wohl kaum jemand entziehen. Ebenso einem Bummel durch die schöne Altstadt. Wir sind besonders vom nächtlichen Anblick der Stadt begeistert. An diesem herrlichen Pfingstabend verbringen wir die halbe Nacht am steinigen Elbufer, während sich die anderen bei einem Glas Wein oder auch zwei im Altstadtviertel amüsieren.
Doch so schön Dresden mit seiner Frauenkirche ist, uns zieht es 30 km hinaus in die Landschaft des Elbsandsteingebirges mit seiner imposanten Felskulisse. Hinaus in die wunderbare Sächsische Schweiz. Der mannigfaltige Formenreichtum der Sandsteinlandschaft ist für Wanderer und Fotografen ein MUSS. Auf der Basteibrücke ist morgens ab 5 Uhr bereits grenzenloser Fotospaß garantiert. Um diese frühe Zeit legt sich der morgendliche Nebel wie eine dicke Wattedecke über das Elbland mit seinen malerischen Dörfern. Der Blick von der Bastei-Brücke schweift weit ins Land. Die Vögel erwachen. Absolute Stille. Bis zu dem Moment, wo ein junger Mann kommt und neben uns seine Monster-Drohne startet.
Hier im Naturschutzgebiet ist das verboten, doch es stört den Besitzer offensichtlich nicht. Plötzlich naht der Rancher. In Windeseile ergreift der Übeltäter samt Drohne die Flucht. Sein rasantes Tempo erspart ihm die Geldstrafe. Vielleicht hätten wir ihn doch festhalten sollen. Wir sind wieder allein mit der Natur. Was für ein Luxus in diesem dicht bevölkerten Land. Gerne immer mal wieder vorbei geschaut.